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2009
An einem Dezemberabend soll sich der Legende nach bei vier Frauen* in gemütlicher Runde ein Gedanke den Weg ins Bewußtsein gebahnt haben: Unser Dorf – gut 800 Seelen, mit Umgehungsstraße und unweit der Autobahnauffahrt gelegen – hat den demografischen Wandel und den Abbau von Versorgungsstrukturen mit zu wenig Gegenwehr hingenommen. Es ist an der Zeit, den Ort für alle attraktiver werden zu lassen.
Dazu gehören Gemeinsinn und viele Mitstreiter, außerdem eine geeignete Bleibe, ein überschaubares Ladensortiment, ein angegliedertes Café und die Plattform, um ein Kulturangebot anbieten zu können.
2010/ 2011
Eine erste Umfrage in der Bevölkerung zeigte zweierlei: auf der einen Seite ein gehöriges Maß an Skepsis, dass so etwas in Eberstadt gelingen könnte. Auf der anderen Seite eine warme Welle der Begeisterung.
Das avisierte Domizil war zu haben, das Interesse und das ehrenamtliche Engagement im Dorf an einem Laden mit integriertem Café/Treff groß. Also ran. Arbeitsgruppen befassten sich mit einer Grobplanung und es boten sich viele Schultern an, auf denen die Last verteilt werden konnte. So gesichert wurde die Idee zum Konzept, das Konzept zum Projekt, das Projekt konkret. Mit jedem dieser Schritte wurden die skeptischen Stimmen leiser, und heute zählen einige der größten Kritiker von einst zu den besten Kunden.
 2012
Das war zum Teil auch dem Einsatz des damaligen Bürgermeisters zu verdanken. Er stand der Idee sehr positiv gegenüber, hat die Anmietung der städtischen Immobilie ermöglicht und die Stadtverordnetenversammlung davon überzeugt, Fördermittel für den Um- und Ausbau des maroden und verwaisten Hauses zu beantragen. Er war überzeugt, dass der Dorf-und Kulturladen den Wohnwert im Ortsteil erheblich steigern würde.
Das war im März 2012. Dann geschah am Haus lange: nichts. Ein Nichts, das schwer zu ertragen gewesen wäre, hätte nicht die „AG Veranstaltungen" zwischenzeitlich ihr Konzept für das monatliche Dorf-Talk-Format „Midde-in-de-Woch" etabliert. Was da so passiert und wer die Gäste waren und sind, lesen Sie unter "Kultur und Events".
Im Dezember 2012 bekamen die freiwilligen Helfer im Dorf grünes Licht und konnten unter Obhut des Bauamts mit dem Rückbau beginnen.
2013
Die einzelnen Gewerke wurden im Frühjahr 2013 ausgeschrieben und von Mai bis kurz vor der Eröffnung am 03. Oktober 2013 augeführt.
Seither öffnen Ehrenamtler an fünf Tagen pro Woche die Türe zu Laden und Café:
Montag morgens, am Donnerstag morgens, am Freitag mittags, am Samstag morgens und am Sonntag mittags.
* für die Chronik:
Ulrike Fey, sowie Ulrike Traxler-Schmoranz, Kerstin Berghoff und Alexandra Renkawitz