
Fotografische Erkundungen von Jürgen Klein
im Dorf- und Kulturladen Eberstadt ab 06. Dezember
Eberstadt. „Fotografieren ist für mich eine Schule des Sehens und der bewussten Wahrnehmung“. Der 1960 geborene und seit mehr als 30 Jahren in Frankfurt lebende Jürgen Klein hat das Fotografieren erst spät für sich entdeckt. Das Ergebnis – in Form des fertigen Fotos – stellt für ihn die „fassbare Erinnerung und Vergegenständlichung“ dieses Prozesses dar. „Geometrische Strukturen, Farben, Formen, Linien und Oberflächen haben mich schon immer fasziniert. Und so versuche ich nun, mit der Kamera diese Elemente im Alltäglichen sichtbar zu machen“, erzählt der Künstler im Gespräch. Nachdem er zunächst nahezu ausschließlich in Schwarzweiß fotografierte, wird seit kurzem die Farbigkeit, teilweise auch verstärkt durch eine verfremdende Bildbearbeitung und abstrakte Gestaltung, immer öfter zum dominierenden Element der Bilder. „Ich möchte mit meinen Fotos den Betrachter einladen, phantasievoll darüber zu rätseln, was – und in welchem Kontext – hier wohl zu sehen ist.“
Die Ausstellung mit 18 farbigen Fotografien, ausgeführt als Fine Art Prints, zeigt einige seiner Arbeiten der letzten Monate. Intensive Farben, starke Kontraste und Strukturen, ungewöhnliche Perspektiven und Verfremdungen lassen den Betrachter häufig im Unklaren über das eigentliche Objekt und lenken die Aufmerksamkeit stattdessen beinahe zwangsläufig auf die titelgebenden „Farben, Formen und Flächen“. Neben Gebäudefassaden und architektonischen Details dienen oft auch Lichtobjekte und Oberflächen von Alltagsgegenständen als Ausgangspunkt der „fotografischen Entdeckungsreise“ des Künstlers. „Ich wünsche mir“, so sagt er, „dass meine Fotos den Betrachter dazu anregen, auch selbst genauer hinzusehen und mit einem zweiten oder dritten Blick versteckte Details und Strukturen und die verborgene Schönheit in oder hinter den Dingen des Alltags zu entdecken“.
Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 06.Dezember 2024 um 19:00 Uhr wird der Künstler selbst in die Ausstellung einführen und dabei auch einige Einblicke in den Gestaltungsprozess der Werke geben.
Bis zum 20. Januar 2025 werden die bemerkenswerten Fotografien dann zu den üblichen Öffnungszeiten des Dorf- und Kulturladens zu sehen sein.