Theatergruppe Eberstadt mit dem Stück „Der Kornkiller“ auf Tour

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Sa, 11. November 2024
Volkmarsen:

Krimidinner mit 3-Gänge-Menue

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Mordsspaß bei Köstlichkeiten
der Volkmarser Landfrauen

Waldeckische Landeszeitung © Tanja Flörsch

„Der Kornkiller“: Mehr als 80 Gäste kamen in den Genuss eines Drei-Gänge-Menüs beim Krimi-Dinner im Volkmarser Gemeindezentrum St. Hedwig. © Tanja Flörs

Der Landfrauenverein Volkmarsen sorgte im Gemeindezentrum St. Hedwig für einen Abend voller Spannung und Genuss.

Volkmarsen – Mehr als 80 Gäste, darunter Mitglieder des Vereins sowie Vertreterinnen der befreundeten Landfrauen aus Külte, folgten der Einladung zu einem schmackhaften Krimidinner in drei Gängen. Die Laienspielgruppe „Dorf- und Kulturladen“ aus Lich-Eberstadt entführte die Anwesenden gekonnt mit dem packenden Stück „Der Kornkiller“, verfasst von Autor Carsten Lögering, in die dunkle Welt des Verbrechens. Jeder Gast wurde bereits beim Betreten des Gemeindezentrums in die spannende Story integriert, was für eine interaktive Atmosphäre sorgte, die den ganzen Abend über anhielt.

So erlebten sie im Gemeindezentrum einen Abend voller Intrigen, Genuss, Habgier und geheimnisvoller Enthüllungen auf der Gesellschafterversammlung der „Kornbrennerei Goldkehle“, in die auch die Polizei platzte, weil der Zulieferer und Geschäftspartner der Kornbrennerei tot aufgefunden wurde. Im Laufe des Abends gelang es der Kommissarin Brunhilde Becker, mithilfe der „Volkmarser Gesellschafter“, den Mordfall aufzuklären.

Fingerfood, Kürbiscremesuppe und Nusshörnchen

Die Begeisterung sowie die Stimmung bei den Gästen war von Anfang an mordsmäßig gut und die engagierten Frauen der Vorstandsriege hatten sich für den kulinarischen Teil des Abends besonders viel Mühe gegeben. Mit viel Leidenschaft und regionalen Zutaten zauberten sie ein köstliches Drei-Gang-Menü, bei dessen Zubereitung auf Einweggeschirr verzichtet wurde – ein Schritt, um Nachhaltigkeit und Regionalität in den Fokus zu rücken.

Das Menü begann mit einer Fingerfood-Vorspeise: Gefüllte Eier, Kichererbsensalat, Datteln im Speckmantel, Mozzarellaspieße und ein leckerer Dip mit Rohkost. Als Hauptspeise servierten die Landfrauen eine Kürbis-Cremesuppe mit Brot. Den krönenden kulinarischen Abschluss während des Krimi-Dinners bildete eine süße Nachspeise aus Nusshörnchen, Vanilleeis mit Eierlikör und Himbeer-Creme. Die Krimifans unter den Gästen waren sich schnell einig: So schmackhaft kann ein Mordfall sein. Nach dessen Aufklärung hatten die anwesenden Gäste noch Gelegenheit für ein geselliges Beisammensein.

Kriminalpraktikant Hagen Hagelkorn. © Flörsch, Tanja

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Sa, 2. November 2024
Freiensteinau:

Der Landfrauenverein Freiensteinau lud alle Landfrauen und alle Krimi-Interessierten der Region zur Krimi-Vesper ins Bürgerhaus

Mord mit Kartoffelsuppe

Lauterbacher Anzeiger 06.11.2024 Von: Carsten Eigner

Das Publikum war bei der Beweisaufnahme von Kommissarin Brunhilde Becker (Rosi Rühl-Laue) und ihrem Praktikanten Hagen Hagelkorn (Cornelius Schreiber) mittendrin, statt nur dabei. © Carsten Eigner

Freiensteinau (eig). Geschmackvolle Kartoffelsuppe, leckere Hausmacherwurst- und Käseplatten mit Bauernbrot und ein süßes Dessert kamen nun im Bürgerhaus in Freiensteinau auf den Tisch – und ein handfester Mordfall. Zu einer Krimi-Vesper (der kulinarisch weniger aufwendigen Variante des Krimi-Dinners) eingeladen hatten die Landfrauen aus Freiensteinau.

Aufgeführt wurde der Vierakter mit drei Gängen unter dem Titel »Der Kornkiller« von der Theatergruppe des Dorf- und Kulturladens Lich-Eberstadt.

Das Publikum im ausverkauften Bürgerhaus war, wie bei einer Krimi-Vesper üblich, selbst Teil der Handlung. Es schlüpfte in die Rollen der Gesellschafterversammlung der Kornbrennerei Goldkehle. Deren Vorstandsvorsitzender Gernot Goldkehle (gespielt von Friedemann Fischer) führte zunächst durch den Abend. Denn die Versammlung sollte über den Kurs der Gesellschaft abstimmen. Jeder bekam auch einen Umschlag mit Stimmkarten, unter die sich freilich einige 500-Euro-Scheine gemischt hatten, welche sich im weiteren Verlauf der Handlung als Bestechungsgeld entpuppen sollten.

Denn mit einem Mal platzte die Polizei in den Saal herein. Die blitzgescheite und couragierte Kriminalhauptkommissarin Brunhilde Becker (gespielt von Rosi Rühl-Laue) und ihr ebenso hochbegabter wie neunmalkluger Polizeipraktikant Hagen Hagelkorn (gespielt von Cornelius Schreiber) hatten in einem Mord zu ermitteln. Jupp Meiners, seines Zeichens Großbauer sowie langjähriger Geschäftspartner und Lieferant der Brennerei, war nach einem Unfall eines Trakorgespanns tot aufgefunden worden – stilgerecht unter 25 Tonnen Korn, aber zugleich mit Betäubungsmittel im Blut und einer Schusswunde. »Das perfekte Verbrechen!« stellte die Kommissarin sogleich fest.

Das Kriminalisten-Duo sah sich recht schnell einem wahren Sumpf aus Habsucht, Neid, Hass, Intrigen und Liebschaften gegenüber. Gleich sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gesellschafterversammlung – die Darstellerinnen und Darsteller hatten sich dazu zwangslos und unscheinbar unter das übrige Publikum gemischt – gerieten unter akuten Mordverdacht, denn jeder hatte irgendwie ein Motiv. Da gab es Angela Meiners (gespielt von Ursula Fidorra), die trauernde Witwe des Toten, die diesem zu Lebzeiten aber alles andere als treu war. Dann die uneheliche Tochter Sonja Meiners (gespielt von Rebekka Nitsch), ebenso zurückhaltend wie hochemotional.

Ins Visier geriet weiterhin Willi Wallmann (gespielt von Christian Schulz), Großschrotmühlenbesitzer und Geschäftspartner wie Schuldner von Jupp – und zugleich heimlicher Geliebter von Angela. Doch auch dessen eifersüchtige Gattin Walburga Wallmann (gespielt von Patricia von Diemer) war nicht ohne, hatte sie doch einst mit Jupp ein Verhältnis gehabt. Dann war da noch Ullrich »Uschi« Roth (gespielt von Dierk Stechmann), seines Zeichens Apotheker und zugleich mit Jupp in einer nicht erwiderten Liebe verbunden. Und Geschäftsführer Gernot Goldkehle erwies sich ebenfalls als verdächtig, war seine Brennerei doch finanziell nicht unbedingt auf Rosen gebettet. Nacheinander wurden die Verdächtigen nun von Kommissarin Becker vernommen und ihre lautstark vorgebrachte »reine Weste« gründlich durchleuchtet. Zwischendurch wurden auch die Corpora Delicti herumgereicht bzw. wie bei einer Fallanalyse präsentiert, damit sich die Gäste schon einmal überlegen konnten, wer denn nun der Mörder bzw. die Mörderin sein könnte. Die Form der Inszenierung sorgte nicht nur diesbezüglich für Spannung, sondern durch reichlich schlagfertige Pointen und gezielter Situationskomik auch für ein ordentliches Maß an Schmunzeln im Publikum. Überdies wurde die »Krimi-Speise« von der Theatergruppe mit reichlich Lokalkolorit gewürzt: So wurde der Auffindeort der Leiche an die Straße zwischen Freiensteinau und Radmühl verlegt und die Ermittler kamen von der Kripo Fulda.

Aufs beste bewirtet wurde die Gesellschaft von den Freiensteinauer Landfrauen. Zum Dessert konnten alle per Zettel ihren diskreten Tipp hinsichtlich der Tatverdächtigen abgeben. Richtig kombiniert hatte das Stefanie Fehl aus Nieder-Moos. Sie durfte die Gewinnertrophäe in Empfang nehmen – passenderweise eine Flasche Schlitzer Korn.

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